Von Bergen und Seen

Solothurn-Neuenburger See-Lac de Joux-Lélex-Chindrieux-Lac St.André-Grenoble

Es ist Sonntagnachmittag und wir nehmen uns heute in einem Café die Zeit, uns ein wenig auszuruhen und organisatorische Dinge wie weitere Reiseplanung und Blogeinträge bzw. Instagram zu erledigen. Unser Wochenziel ist erreicht: Wir haben es mit unserer eigenen Muskelkraft nach Grenoble, „la capitale des Alpes“, geschafft. Hier haben wir über die Website „Warmshowers“ einen Radreisenden gefunden, der uns bis morgen früh aufnimmt. Auf seinen Rat hin konnten wir heute Morgen eine Wanderung mit wirklich atemberaubenden Blick auf die Stadt inmitten der Berge machen.

Wunderschöne Bergpanoramen und klare Seen begegneten uns in den Tagen von Woche 2 unserer Radtour immer wieder. Die erste Etappe am Montag starteten wir recht entspannt von Solothurn aus (Clara bekam noch eine kürzere Frisur verpasst). Der 90km lange Weg führte zum Neuburger See, welcher einen guten Ort zum Campen bot. Etwas nassgeregnet ging es am zweiten Tag dann ordentlich bergauf in die Berge des Jura. Hier war es schon deutlich kälter, doch wir konnten in einer Schutzhütte auf Tischen schlafen. Die Nacht war für uns alle recht ungemütlich, aber es sollte regnen und wir wollten das gerade wieder getrocknete Zelt deshalb nicht aufbauen. Dafür lichteten sich die Wolken am nächsten Tag und wir konnten ein Frühstück in der Sonne am Lac de Joux genießen.

Die Energie konnten wir gebrauchen, denn nach der französischen Grenze ging es an diesem Tag auf 1.200m hoch hinaus. Das Gute: wir konnten danach wieder mit ordentlich Tempo hinunterfahren – wenn auch erstmal „nur“ auf 800m, wo es in der Nacht wieder recht kühl und nass war. Eine Wohltat war daher die warme Dusche auf dem Campingplatz in der Nähe von einem See bei Chindrieux. Diesen ging es auch am Freitag entlang bis nach Chambéry. Am nächsten See, dem Lac de Saint-André konnten wir an diesem Tag unser Lager aufschlagen, blieben zum ersten Mal so richtig trocken und machten uns gestärkt auf den Weg nach Grenoble, das wir schnell und ohne hohe Berge schon gegen Mittag erreichten.

Morgen geht es dann durch das „Vercors“-Gebirge Richtung Valence. Wir setzen darauf, dass der Süden Frankreichs wettertechnisch ein wenig wärmer und trockener wird. Wir freuen uns, noch mehr von Frankreich und der bis jetzt wunderschönen Landschaft zu entdecken. Eine Herausforderung könnten die Übernachtungen in den Städten darstellen. Hier hoffen wir, über Couchsurfing oder Warmshowers fündig zu werden.